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1970-1981

Im Jahre 1970 wurde die Wehr um 11 Kameraden aufgestockt. Somit waren 35 aktive Kameraden in der Wehr , das entsprach 2 Löschgruppen. Am 27. Juli 1970 wurde der Opel-Blitz , das neue TSF-GW, von der Firma Ziegler aus Gingen abgeholt. Die Übergabe und Abnahme fand am 12. August 1970 statt.
Dieses neue Fahrzeug war mit dem neuesten technischem Gerät ausgestattet. Darunter waren eine TS-8, Notstromaggregat, Trennschleifer und Schneidbrenner, Motorsäge und ein Greifzug. Diese neuen technischen Geräte veränderten auch den Dienstbetrieb. Es wurde nicht mehr nur im Brandschutz ausgebildet, jetzt wurde auch die technische Hilfeleistung ein wesentlicher Bestandteil in der Ausbildung.

Die in der alten Ahrenloher Schule freiwerdende Wohnung, wurde auf Antrag an den Feuerwehrkameraden und Gerätewart Horst Lolies übergeben.

Am 17. Februar 1971 nahm die Wehr an einem Verkehrsunterricht im Krögers Gasthof teil. Der Zweck des Unterrichts war, die Kameraden mit der neuen Straßenverkehrsordnung Vertraut zu machen, die am 1. März 1971 in Kraft tritt.
Am 21. September 1971 wurde bei einer Leistungsbewertung, die Leistungsplakette in Silber erworben.

Im Jahre 1972 erhielt die Wehr Ihr erstes Funkgerät , Telecar TS, im 4 Meter-Band-Bereich. Dieses war notwendig geworden, da der Aufgabenbereich der Wehr stetig wuchs. Das Funkgerät wurde dann im Opel Blitz eingebaut.
Am 18. Februar 1972 stellte sich der stellvertretende Wehrführer Hermann Neumann nicht mehr zur Wiederwahl.

Zum neuen Stellvertreter wurde Gerhard Eggers gewählt.

Die Einsätze wurden auch immer mehr. Ein sehr schwerer Einsatz für die Kameraden war der Flugzeugabsturz auf dem Flugplatz Ahrenlohe am 12. August 1972. Die Insassen des Flugzeuges starben im brennenden Flugzeug.
Die Einsätze bei Verkehrsunfällen nahmen in den Jahren auch immer mehr zu.
Auch ein Großfeuer bei der Meldorferpapierfabrik beschäftigte beide Ortswehren im Jahre 1972, es brannten 500 to Papier in Ballen.
Erstmals hatten die Kameraden auch die Möglichkeit auf der Helgoländer Düne den Feuerwehrdienst zu verrichten. In der Zeit vom 1.Mai bis 12. August 1972 übernahmen den Dienst die Kameraden Wolfgang Früchtenicht, Walter Münster und Klaus-Herbert Münster.

Nach 12jähriger Amtszeit als Wehrführer legte Claus Hell 1974 sein Amt nieder.
Die Amtszeit von Claus Hell wurde durch die Ausbildung der jungen Kameraden und die stetige Schulung der gesamten Wehr geprägt.
Als Nachfolger wurde Gerhard Eggers gewählt. Der neue stellvertretenden Wehrführer wurde Wilhelm Nobitz.

Im Januar 1976 ging wieder ein schwerer Orkan mit einer sehr schweren Sturmflut über das Land. Am 2. Januar wurde die Wehr zu mehreren Einsätzen gerufen. Unter anderem zu umgestürzten Bäumen und abgedeckte Dächer. Am Nachmittag des 2. Januars wurde die Wehr zur Deichverteidigung in die Haseldorfer Marsch gerufen.
Durch einen Deichbruch im Bereich der Holmer Berge waren die Kameraden in Hetlingen vom Wasser eingeschlossen. Im Bereich der Hetlinger Schule, die auf einer Anhöhe liegt, waren die Kameraden und das Fahrzeug in Sicherheit. Von hier aus konnten die Kameraden den Menschen helfen soweit es möglich war. Die Verpflegung und weitere Versorgung wurde aus der Luft durch die Hubschrauber sichergestellt.
Die Kameraden waren hier mehrere Tage eingesetzt und wurde unter sehr schwierigen Umständen immer wieder abgelöst. Dieser Einsatz ging bis zum 14. Januar und bestand in den letzten Tagen hauptsächlich im Lenzen der Keller.
Am 23. Februar 1976 wurde der Wehrführer Gerhard Eggers zum stellvertretenden Gemeindewehrführer gewählt.

Nicht nur die Gemeinde wurde immer größer, auch die Verkehrsanbindungen haben sich weiter entwickelt. So war ein Autobahnanschluss in Planung. Das hieß für die Feuerwehr, das man ein wasserführendes Fahrzeug mit technischer Hilfeleistung benötigt.

Am 30. März 1977 kam es wieder zu einem Großbrand. Es brannte ein hölzerner Anbau bei der Mehrzweckhalle des Landwirtes Johannsen, Ahrenloher Strasse. Wie aus der Zeitung zu entnehmen, wurde das Feuer durch den 12jährigen Harald Meyer entdeckt, der sofort seinem Vater davon berichtete, der Feuerwehrmann in Ahrenlohe ist. Trotz des schnellen Eingreifens beider Ortswehren war der Anbau nicht mehr zu retten.

Die Jahreshauptversammlung am 16. Februar 1979 musste kurzfristig verschoben werden. Am 15. Februar begann eine Schneekatastrophe, die Wehr war mehrere Tage im Einsatz. Der starke Wind und Schneefall hatten die Strassen unpassierbar gemacht. Mehrere Höfe waren von der Außenwelt abgeschnitten. Die Ahrenloher Wehr hatte die Aufgabe u. a. die Gemeindeschwestern zu den Kranken und Bedürftigen zu befördern.

Ein Feuer in der Pommerstrasse 71 am 12. Dezember 1979, war die Feuertaufe für die ersten Atemschutzgeräteträger der Ahrenloher Wehr. Die Kameraden Horst Brandt , Herbert Hatje und Manfred Köhntopp hatten als erste den entsprechenden Lehrgang und die ärztliche Untersuchung bestanden und sind somit zum Einsatz gekommen.

Ein weiterer Großeinsatz wurde am 3. August 1980 notwendig. Nach einem schwerem Gewitter brannte durch Blitzschlag, der Wirtschaftsteil des Hofes von dem Feuerwehrkameraden Helmut Kröger an der Ahrenloher Strasse. Trotz schnellem Einsatz beider Ortswehren konnte der Wirtschaftsteil des Hofes nicht gerettet werden. Dank der Feuerwehr und den Nachbarn, sowie helfende Hände vom Kleingartenverein, könnten die Möbel und der Hausrat aus dem Wohngebäude in Sicherheit gebracht werden. Der Hausrat und die Möbel wurden auf dem Saal von Krögers Gasthof zwischengelagert. Auch hier war die Wasserversorgung nicht ausreichend.

Am 16. Oktober 1981 holten Gerhard Eggers, Horst Brandt und Horst Lolies das neue LF 16 in Bad Friedrichshall, bei der Firma Bachert, ab. Begleitet wurden Sie vom Bürgermeister Uwe Mettjes. Dieses Fahrzeug führt ein Tank mit 1600 Liter Wasser mit, war mit Atemschutz und dem neuesten technischen Geräte ausgestattet. Das Fahrzeug kostete DM 235.916,09.

Mit der Anschaffung des Löschgruppenfahrzeug LF 16 wurde der VW Bus, TSF, nach 24 Dienstjahren ausgemustert.